Google bietet eine Antwortbox direkt oberhalb der Suchergebnisse. Praktisch für den Suchenden.
Wer häufiger Fragen in die Google-Suchmaske eingibt, hat sie bestimmt schon einmal gesehen: die Antwortbox von Google. Sie taucht oberhalb der Suchergebnisse auf und dient der Suchmaschine dazu, neben den Suchergebnissen bereits auf einen Blick zusätzliche Informationen zu der Anfrage eines Nutzers anzuzeigen. Im Prinzip bietet Google seinen Nutzern mit der Antwortbox die von ihm gesuchten Informationen, ohne dass er eine weitere Webseite aus der Trefferliste besuchen muss.
Um beispielsweise zu erfahren, wie alt Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel ist, reicht eine einfache Anfrage bei Google. Die Antwortbox liefert prompt die gewünschte Information, der Besuch einer weiteren Webseite ist nicht notwendig. Logisch, dass dank der übersichtlichen Google-Antwortbox der ein oder andere Klick auf Internetseiten ausbleibt. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia beispielsweise verzeichnet deutlich weniger Klicks auf ihrer Seite, seit es die Google-Antwortbox gibt. Da stellt sich die berechtigte Frage, ob die Google-Antwortbox eine Bedrohung für kommerzielle Internetseiten darstellt.
Zur Klärung dieser Frage werfen wir zunächst einen Blick hinter die Kulissen der Antwortbox.
Hier ist ein Beispiel: Google-Suchergebnisse zu „Wie alt Merkel ist”
Woher stammen die Antworten in der Google-Antwortbox?
Die Daten für die Antwortbox zieht Google häufig aus Wikipedia-Einträgen oder Google+ Profilen. Die Besonderheit liegt darin, dass Google in der Lage ist, die Absicht hinter der Suchanfrage eines Nutzers zu identifizieren und ihn dann mit sämtlichen relevanten Informationen zu versorgen. Die Suchmaschine kann bestimmte Informationen gezielt einer Person oder einer Sache, nach der gesucht wurde, zuordnen. Die Frage nach dem Alter der Bundeskanzlerin beispielsweise beantwortet die Suchmaschine nicht einfach nur mit der Antwortbox. Zusätzlich taucht ein Knowledge Panel auf, in dem alle von Google als relevant beurteilten Informationen zu Angela Merkel aufgeführt sind.
Struktur: Der Aufbau des Knowledge Graph:
1- Antwortbox:
Das bekannteste Element des Google Knowledge Graph ist die Antwortbox. Bei vielen Anfragen liefert die Suchmaschine die gewünschte Antwort direkt oberhalb der Suchergebnisse in der Google-Antwortbox. Diese taucht immer dann auf, wenn Google in der Lage ist, eine konkrete Antwort zu liefern. Adressen gehören ebenso dazu wie Handlungsanleitungen oder Rezepte. Je komplexer das Thema und die dazugehörige Suchanfrage, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Google keine schnelle Antwort on der Antwortbox parat hat. Eine Tatsache, die insbesondere aus SEO- und Online-Marketingsicht eine große Bedeutung hat.
Beispiel: Google-Suchergebnisse zu „Standort city-map Stade“
2- Knowledge Panel:
Das Knowledge Panel ist so etwas wie das Herzstück des Knowledge Graphs. Neben den Suchergebnissen tauchen in diesem Infokasten zusätzlich zu der Antwortbox weitere Informationen zu der Anfrage des Nutzers auf. Es enthält letztlich sämtliche Informationen, die Google für bedeutsam hält. So erfährt der Nutzer nicht nur, wie alt die Bundeskanzlerin ist, sondern auch seit wann sie das Amt bekleidet, wo sie geboren wurden und wer ihr Ehepartner ist. Personen werden mit individuellen Zusatzinformationen dargestellt, Marken mit einer Übersicht zu ihrer Gründung, ihrem Sitz und/oder einem kurzen Wikipedia-Ausschnitt gezeigt, Lebensmittel mit Infoboxen zu Nährwerten oder der Anzeige ähnliche Suchanfragen versehen und bei lokalen Unternehmen bietet das Google Knowledge Panel so etwas wie eine Online-Visitenkarte.
3- Das Karussell:
Das Karussell ist ein weiterer Teil des Knowledge Graph, der aber nicht sofort mit den Suchergebnissen und der Antwortbox erscheint. Es erscheint, wenn der Nutzer auf dem Link „Wird auch oft gesucht“ geklickt, oberhalb der Suchergebnisse. Bei dem Karussell handelt es sich um eine Reihe von Bildern, die auf thematisch der Suchanfrage verwandte Themen verweist. Wer also nach dem Alter von Angela Merkel fragt, dem bietet das Karussell Informationen über andere Regierungschefs.
Beispiel: Google-Suchergebnisse in Karussell zu „wird auch oft gesucht“
Bedeutet der Google Knowledge Graph das Aus für klassische Websites?
Die Sorge erscheint zunächst einmal berechtigt. Wer die Antwort auf seine Fragen bereits in der Google-Antwortbox geliefert bekommt, verzichtet mit einiger Wahrscheinlichkeit auf den Besuch einer Seite aus der Ergebnisliste. Andererseits: Der Google Knowledge Graph ist weit davon entfernt, Antworten auf sämtliche Fragen bieten zu können. Ganz im Gegenteil. Der Knowledge Graph bedient nur ein sehr enges und sehr spezifisches Interesse zu einem Suchbegriff. Wer darüber hinaus gehende Informationen sucht, wird natürlich trotzdem auf einen der Treffer in der Ergebnisliste klicken.
Werden Sie Teil des Knowledge Graph!
Die Frage ist, wie Unternehmen mit klassischen Webseiten den Google Knowledge Graph für sich nutzen können. Google liefert die Antworten in seinem Knowledge Graph ja nicht selbst, sondern generiert sie aus den bereits vorhandenen Informationen im Internet. Häufig zieht die Suchmaschine die angezeigten Daten aus Wikipedia oder einem Google+ Eintrag. Mit einem aktuellen Eintrag bei diesen beiden Online-Plattformen erhöhen Unternehmen folglich ihre Chance, direkt in der Google-Antwortbox zu erscheinen. Einen Wikipedia-Artikel zu ihrem Unternehmen können Sie ganz einfach selbst erstellen und fortlaufend aktualisieren. Sie selbst haben es damit in der Hand, dass die Angaben zu Ihrem Unternehmen richtig sind und dem neuestem Stand entsprechen. Auch Ihr Google+ Profil können Sie selbst kontinuierlich mit Bildern und korrekten Informationen versehen. Gerne unterstützen unsere Experten Sie aber auch bei der Pflege Ihrer Einträge. So steuern wir gemeinsam direkt, was der Google Knowledge Graph zu Ihrem Unternehmen anzeigt.
FAZIT
Als Betreiber einer Internetseite fühlen Sie sich zunächst vielleicht von den schnellen und unmittelbaren Antworten des Google Knowledge Graph in Ihrer Existenz bedroht. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Chancen erkennen und nutzen, die Ihnen Google mit seinem Knowledge Graph bietet. Über die Knowledge Panels etwa erhalten Sie die attraktive Gelegenheit, das Image Ihres Unternehmens und/oder Ihrer Marke online aktiv zu gestalten und zu pflegen. Wir zeigen Ihnen gerne die Bedeutung gepflegter Wikipedia- oder Google+ Einträge.
Und auch als Betreiber von Internetseiten mit informativem Inhalt brauchen Sie sich nicht zu sorgen. Wer auf der Suche nach tiefgehenden Informationen ist, dem genügen die kompakten Informationen aus dem Knowledge Graph bei weitem nicht. Wer sich ernsthaft für ein Thema interessiert, besucht auch weiterhin die Seiten, die ihm umfassende Informationen bieten.Ein Beitrag von Saleema Schönwald
Leiterin – Online Business Performance
city-map Stade